HOMÖOPATHIE

Kleine Kügelchen, große Wirkung.

Homöopathische Behandlung in Schwerin

Kaum zu glauben, so klein sie auch sein mögen! Ihre Einsatzmöglichkeiten sind bemerkenswert, ob Husten oder Schnupfen, Säugling oder Rentner, im Laufe der Zeit ist ihr Anwendungsspektrum um ein vielfaches ausgebaut und verfeinert worden. In meiner Naturheilpraxis arbeite ich mit der klassischen Homöopathie, einer eigenständigen, in sich geschlossenen, Heilmethode. Hierbei wende ich nach feststehenden Regeln Arzneimittel zur Behandlung von Symptomen und Krankheiten an, um eine Verbesserung und letztendlich eine Heilung zu erzielen. Es gibt verschiedene Darreichungsformen, am bekanntesten sind aber die Globulis (Kügelchen) und die Tropfen.

 

Ähnlichkeitsprinzip - die Grundlage der Homöopathie

Jede Substanz, die in der Lage ist, bei einem Gesunden bestimmte Befindens Veränderungen hervorzurufen, kann ähnliche Symptome bei einem Kranken heilen. Diese Veränderungen können auf allen Ebenen des menschlichen Seins auftreten: bei Körper, Geist und Gemüt. Deshalb werden die Symptome des Patienten in einer ausführlichen Anamnese erhoben und mit den Symptomen des Arzneimittelbildes verglichen. Unter einem „Symptom“ werden in der Homöopathie nicht nur Beschwerden und Befunde verstanden, die zu einer Diagnose führen, sondern die vom ehemals gesunden Zustand bestehende Abweichung, die ein Patient selbst fühlt und die das persönliche Umfeld sowie der Therapeut an ihm feststellen. Eine Verordnung erfolgt aufgrund der Symptome des Kranken, durch die direkt auf ein homöopathisches Arzneimittel geschlossen werden kann.  

 

Das Wissen um die Wirkungen der in der Homöopathie verwendeten Arzneimittel stammt aus verschiedenen Bereichen: der Toxikologie, der Beobachtung der Heilwirkungen an erkrankten Menschen und aus den Arzneimittelprüfungen. Bei der Anwendung homöopathischer Arzneien wird die Dosierung individuell angepasst und dem Krankheitszustand angemessen wiederholt.  

 

Um die praktische Anwendung der Arzneien zu ermöglichen, entwickelte Hahnemann ein Verfahren, das er Potenzieren nannte. Durch schrittweises Verdünnen und Verschütteln nach festgelegten Regeln werden die Arzneigrundstoffe (organische und anorganische Substanzen) zu Heilmitteln für die homöopathische Therapie hergestellt. In der Klassischen Homöopathie werden Einzelmittel verordnet, damit die auftretenden Wirkungen dem Arzneimittel zugeordnet werden können.

 

In der Homöopathie wird der Begriff „Miasmatik“ verwendet. Hierunter wird der Einfluss infektiöser und erblicher Ursachen auf das Krankheit geschehen verstanden. Die Einbeziehung dieser Ursachen kann bei dem Prozess der Arzneimittelwahl eine wichtige Rolle spielen. Auch in der Homöopathie sind Lebensführung und Diät des Kranken zu berücksichtigen.

 

Geschichte & Funktionsweise der Homöopathie

Die gesetzmäßige Anwendung von Arzneien nach dem Ähnlichkeitsprinzip wurde von dem Arzt Samuel Hahnemann (1755 – 1843) formuliert. 1790 beobachtete er in einem Selbstversuch mit Chinarinde, dass diese Substanz bei ihm genau diejenigen Symptome erzeugte, gegen die sie bei Kranken eingesetzt wurde. In zahlreichen weiteren Versuchen untersuchte er viele weitere pflanzliche, tierische oder mineralische Substanzen. Immer wieder kam er zu dem Ergebnis, dass Arzneien an Gesunden charakteristische Symptome hervorrufen, die sie bei Kranken wiederum heilen. Hahnemann führte als erster in der Medizin kontrollierte Experimente mit Arzneimitteln an gesunden Versuchspersonen durch, sogenannte Arzneimittelprüfungen. Aus diesen Prüfungen leitete er folgenden Lehrsatz ab:

 

"Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfall eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden erregen kann als sie heilen soll!"

 

Diese Ähnlichkeitsregel bildet die Grundlage aller homöopathischen Therapien. Hahnemann schrieb seine Erkenntnisse in seinem Buch "Organon" nieder. Er nennt die drei Säulen der Homöopathie:  Ähnlichkeitsregel - Arzneimittelprüfung - Gabenlehre

 

(1) Ähnlichkeitsregel: Eine Behandlung mit demjenigen Arzneimittel, welches beim gesunden Menschen die meisten ähnlichen Symptome erzeugt, vermag - in besonderer, potenzierter Form verabreicht - die Krankheit zu heilen (simila similibus curantur, § 25 Organon)  

 

(2) Arzneimittelprüfung: Die Gesamtheit aller durch eine Substanz hervorgerufenen Symptome ergibt das sogenannte Arzneimittelbild dieser Substanz. Alle geprüften Substanzen und ihre Arzneimittelbilder werden in der Arzneimittellehre (materia medica) zusammengefasst (§ 143 Organon).

 

(3) Gabenlehre: Grundlage der Arzneimittel sind Pflanzen, Tiere oder tierische Produkte und Mineralien. Aus den Urtinkturen bzw. Urstoffen werden mit Alkohol oder Milchzucker folgende Arzneiformen bereitet:

 

  • Dilutionen (dil.), flüssige Zubereitungen
  • Triturationen (trit.), das sind pulverförmige Verreibungen
  • Tabletten (tabl.)
  • Globuli (glob.), auch Streukügelchen genannt
  • Ampullen für Injektionszwecke und Salben

 

Es gibt folgende Potenzen:

 

  • D-Potenzen (decem = 10) im Verhältnis 1:10 verdünnt
  • C-Potenzen (von centum = 100) im Verhältnis 1:100 verdünnt
  • LM- oder G-Potenzen im Verhältnis 1:50.000 verdünnt

 

Wenn Hahnemann später die Verdünnungen "Potenzen" (lat. potentia = Kraft) nannte, so hatte er dafür Gründe. Sein Verfahren war kein einfaches Verdünnen. Durch das stufenweise Verdünnen und eine spezielle Manipulation durch Schütteln und Verreiben, glaubte er, den Arzneien einen höheren Wirkungsgrad verleihen zu können, als von ihrer stofflichen Konzentration zu erwarten war.

Als Richtschnur für die Verordnung gilt allgemein: Je akuter und gröber die gesundheitliche Störung,  desto tiefer ist die Potenz zu wählen und desto häufiger gilt es, sie zu verabreichen. Je feiner und chronischer das Krankheitsbild sich darstellt, desto höher ist die Potenz zu wählen und desto weniger (evtl. nur einmalig) wird sie verabreicht.

 

Eine sogenannte Erstverschlimmerung zeigt, dass die Mittelwahl richtig war. Es kommt zu einem kurzzeitigen Wiederaufflammen der Symptomatik. Durch das nochmalige körperliche Durchleben der Symptomatik wendet sich das Krankheitsbild zu einer raschen Genesung.

 

Die Homöopathie hat sich in mehr als 200-jährigen Erfahrungen nach den selben Gesetzmäßigkeiten bewährt und wird auch in Zukunft als Behandlungsmethode erhalten bleiben.